Leon-Michael Reckzeh ist Doppel-Weltmeister!!! Drei Eberswalder Rennkanuten bei der Junioren- und U23-Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv!
„Weltmeister!!!“ So klang es sicher nicht nur an der Regattastrecke, sondern auch vor den Bildschirmen seines Heimatvereins Empor Eberswalde. Ein weiterer Traum wird wahr auf dem Weg zur Weltspitze. Seit diesem Jahr frisch in der U23 Nationalmannschaft gelang dem 19-Jährigen Eberswalder direkt der Doppelerfolg! Mit seinen Teamkollegen im Kajakvierer und im Mixed Kajakzweier mit der Potsdamerin Hannah Spielhagen erpaddelte sich Leon-Michael Reckzeh das zweifache WM-Gold. Im Kajakvierer qualifizierte sich das Boot nach einem starken Vorlauf direkt für das A-Finale und gewann hier souverän mit einer knappen Bootslänge Vorsprung!
36 Grad und es wird noch heißer
Nicht nur unter dem Boot war das Wasser dringend erforderlich, auch an Land war es ein dringend herbeigesehntes Element. Bei Temperaturen um die 40 Grad und praller Sonne waren Material und Athleten erschwerten Bedingungen ausgesetzt. Zum einen musste der Körper ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, zum anderen musste das Material im Auge behalten werden. Die Boote trockenen bei diesen Bedingungen gerne aus und erfüllen dann nicht mehr die Anforderungen an ein Mindestgewicht – das will natürlich jeder Athlet bei einem solchen Wettkampf vermeiden.
Eberswalder Kanuvereine – bieten ideale Startbedingungen für die deutschen Kanutalente von Morgen
Bei der Junioren und U23 Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv waren gleich drei Kanuten am Start, die das Paddeln an einem der beiden Bootshäuser der Stadt Eberswalde erlernt haben. Drei Athleten der insgesamt ca. 50 Deutschen Rennkanuten in der Junioren- und U23-Nationalmannschaft kommen aus der Waldstadt und haben ihre ersten Paddelschläge im Eberswalder Urstromtal gemacht. Scheinbar ein ausgezeichnetes Pflaster für die nachhaltige Entwicklung von Talenten im Kanusport. „Klar!“, sagen Julia Hannaske (Sportwartin SV Stahl Finow) und Marko Henke (2. Vorsitzender Empor Eberswalde). „Kanuten sind immer an der frischen Luft, trainieren ihren Körper ganzheitlich und fokussieren ihren Geist vollkommen, wenn sie durch die wunderschöne Natur auf den Kanälen unserer Stadt paddeln!“
Für Finow am Start waren Lina Bielicke und Timo Gessert, Lina für die U23 Nationalmannschaft der Canadier-Damen und Timo in der Juniorenmannschaft der Kajak-Herren. Den beiden Finower Kanuten blieb der Griff nach dem Edelmetall dieses Mal leider verwehrt, dabei war es denkbar knapp und im Fall von Lina hat auch noch das Pech seine Finger mit im Spiel gehabt.
Im Staffelrennen über die 5000m, hatte sie mit ihrem Partner die Bronzemedaille in greifbarer Nähe, doch dann der Schock nach dem Ziel, Bielickes Boot war zu leicht! Disqualifizierung der deutschen Staffel. Auf einer der Portagen, einem Teil der Strecke, der rennend an Land zurückgelegt wird, hat sie unbemerkt das Bootsgewicht verloren, dass das Boot auf Wettkampfgewicht bringt. Leider passiert so etwas bei einem Rennen, bei dem das Gerangel zwischen den Athleten so groß ist, wie bei der Staffel. Für die Zuschauer sind diese Rennen ein Highlight, für die beiden deutschen Kanuten eine schmerzliche Erfahrung auf ihrem Weg im internationalen Kanusport! Auch im Mixed Canadierzweier über die 500m erhoffte sich Bielicke mehr, am Ende war es trotzdem ein starker 6. Platz. Weitere gute Platzierungen konnte sie sich im C1 erpaddeln. In beiden Bootsdisziplinen schaffte es Lina sich für den B- Endlauf zu qualifizieren. Wo sie über die 200m das Rennen für sich entscheiden konnte. Mit einer Durchgangszeit, die im A- Endlauf für die Top 5 auf der Welt gereicht hätte. Aber wie schon vorher beschrieben, das Quäntchen Glück gehört einfach dazu.
Für Timo war es die erste Erfahrung dieser Größenordnung. Hier ist besonders hervor zu heben, dass Timo bei den älteren Jahrgängen gestartet ist. Er schaffte es sich in der nationalen Sichtung gegen seine ein- bis zwei Jahre älteren Konkurrenten durchzusetzen und damit das WM- Ticket zu lösen. Somit war es Timo möglich die erste WM-Luft zu schnuppern und zahlreiche Erfahrungen zu machen. Diese können ihn nur weiter auf seinen Vormarsch in die internationale Spitze weiter verhelfen. Er ging im Kajakzweier der Junioren über 500m an den Start. Die Bootsbesatzung qualifizierte sich über den Zwischenlauf für das A-Finale und erpaddelte dort einen starken 5. Platz mit weniger als einer Sekunde Abstand zur Bronzemedaille! Auch das ist eine sehr starke Leistung!
Wir gratulieren dem Trio zu ihren tollen und starken Ergebnissen.
Für den Einen geht es mit der Deutschen Meisterschaft im August weiter und für den Anderen heißt es erst einmal Erholung und dann wieder fleißig ins Training einsteigen, um sich optimal auf die nächsten Höhepunkte vorzubereiten.